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Lehr- und Besichtigungsfahrt nach Hohenlohe

Blühende Apfelbäume - das wäre beim Frühjahrsausflug der LandFrauen im letzten Jahr wunderbar gewesen, leider war es nix. Blühende Apfelbäume - traumhaft schön dafür in diesem Jahr. Der Frühling von seiner schönsten Seite präsentierte sich auf der Fahrt nach Wolpertshausen den gut gelaunten LandFrauen. Ein baustellenbedingter Stau trübte ein kleinwenig die Anfahrt. Trotzdem lieferte Fahrer Josef die Frauen pünktlich am Regionalmarkt Hohenlohe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall ab. Mit Butterbrezeln und Kaffee begann der Aufenthalt. Es folgte ein kurzer Film über den fairen Pfefferanbau in Indien (benötigt für die Herstellung der Wurstwaren) und Erklärungen des Geschäftsführers zur Erzeugergemeinschaft und zum Bauernmarkt.

2007 gründete Rudolf Bühler, Biobauer, in 14. Generation auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen, zusammen mit acht Hohenloher Bauern diese Gemeinschaft. Heute umfasst sie über 1.400 Bauernhöfe aus der Region und macht gut 100 Mio. Euro Jahresumsatz. Eine Möglichkeit für die Landwirte, ihre Produkte hier regional und saisonal zu ordentlichen Konditionen zu vermarkten. Aushängeschild und liebenswertes „Anschauungsmaterial“ sind die Schwäbisch-Hällischen Landschweine. Gezüchtet wurden sie 1820 auf Anregung von König Wilhlem I. mit chinesischen Schweinen. „Wiederbelebt“ wurde diese alte Landrasse durch Rudolf Bühler in den 1980er-Jahren. Doch nicht nur was vom Schwein, auch was vom Hohenloher Rind, vom Schaf oder von der Ziege oder was sonst noch alles das Herz begehrt, kann hier erworben werden. Der Blick von oben auf die prall gefüllten Regalreihen verlockte zum Einkaufen. Neben der Wurst- und Käsetheke, vor den vielen Flaschen in den Weinregalen, bot der Geschäftsführer Schinken und Käse zum Testen an. Anregung, um für die Daheimgebliebenen Mitbringsel zu erwerben. Im Selbstbedienungsrestaurant Mohrenköpfle gab es nach soviel Sehen und Hören die Produkte in verarbeiteter Form als Stärkung für den Nachmittag.

Eine Gästeführerin begrüßte die Frauen und lud ein zu einer Rundfahrt über die Hohenloher Ebene, die sich als gar nicht so eben entpuppte. Einige von LandFrauen gestaltete Osterbrunnen konnten in den hübschen Dörfern bestaunt und fotografiert werden. Wälder, blühende Bäume, grüne Wiesen, gelbe Rapsfelder – die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Kocher- und Jagsttal hat ihren besonderen Reiz. Die imposante Kochertalbrücke bei Braunsbach mal von unten zu sehen, beeindruckte alle. Über Bächlingen ging es dann aufwärts nach Langenburg. Idyllisch liegt es  auf einem Bergrücken und als Krönung dazu das Schloss. Ein Stadtrundgang mit Besichtigung der Kirche und für eine kleine Gruppe auch der Rundgang durch das Schloss, heute noch Wohnsitz der Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg, bestätigte: es lohnt sich wieder einmal zu kommen. Es gibt für jeden etwas, seien es die Oldtimer im Automuseum oder für besonders mutige der Waldkletterpark. Bei so schönem Wetter und beim Sitzen auf der Terrasse des Schlosscafes unterhalb des Barockgartens, mit Blick ins Jagsttal, einen leckeren Kuchen oder einen der üppigen Eisbecher vor sich, konnte man es aushalten. Dann noch schnell Wibele einkaufen, damit man auch zu Hause noch was von diesem gemütlichen Ausflug hat. Über Schwäbisch Hall, wo sich die Gästeführerin verabschiedete, ging die Fahrt nach einem kurzen Stopp mit Ostereiern und einem Gläschen Untertürkheimer Wein zügig Richtung Heimat. Schön war’s.