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Bunter Frühjahrsschmuck für Senioren

(mk) - Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Paul-Collmer-Heims war es gestern zu kühl im Freien. Sie betrachteten von der Cafeteria aus, wie die Landfrauen den Bereich vor dem Eingang verzierten: Aus dem Boden „wuchs“ ein grüner Osterbrunnen mit bunten Eiergirlanden. „Wechselweise machen wir den Bewohnern im Paul-Collmer-Heim und im darauffolgenden Jahr dem Haus am Weinberg eine Freude“, erzählt Inge Marte

Die gestrige Schmückaktion war bestens vorbereitet: Am Donnerstagabend hatten sich 13 Landfrauen zum Girlandenbinden getroffen. Im Mittelpunkt stand kostbares Grün. „Seit den Zeiten des Buchsbaumzünslers ist es nicht mehr so einfach, genügend Buchs-Zweige zusammen zu bekommen“, erzählt Ute Zaiß-Heinermann. Ein Garten reicht nicht, in vielen wurden Buchsbäume gestutzt und die Girlanden unauffällig mit Kirschlorbeer „gestreckt“. 13 Freizeitfloristinnen knüpften zwei Stunden lang Girlanden. Das stolze Ergebnis: 26 Meter Buchs. Unter der aufmerksamen Beobachtung der Caféteria-Besucher banden die Landfrauen die grünen Zöpfe um das mehr als zwei Meter hohe Holzgestell. Die Girlanden laufen sternförmig zum Boden herab und „enden in einem Osternest“, sagt Zaiß-Heinermann. Damit nicht genug: Mit viel Liebe wurden die Girlanden anschließend mit Eierketten verziert. „Rund 700 Eier, die wir vor Jahren ausgeblasen und marmoriert haben. Die meisten haben Schnee und spielende Kinder ohne Schaden überstanden“, sagt Rosemarie Warth. Lücken haben die Landfrauen vorerst mit Plastikeier aufgefüllt. „Vielleicht sollten wir kommendes Jahr mal wieder einige Eier ausblasen und neu bemalen“, meint eine Landfrau.

Für das Eiernest auf der Krone kommt sogar die Leiter zum Einsatz. An allen Seiten wird geflochten, gebunden, ein Bodenkranz aus abgeschnittenen Reb-Ruten geflochten, die Eiergirlanden mit Dutzenden „Krampen“ verdrahtet und am Ende das Kunstwerk noch mit gelben Schleifen dekoriert. „Da habt Ihr aber viele Eier gelegt. Jetzt kann Ostern kommen“, scherzte ein Senior. Bereits zum sechsten Mal bringen die Landfrauen den Bewohnern mit dem bunten Ostergruß den Frühling vors Haus. „Die Teilnehmer unserer Therapiegruppe haben in der Vorfreude auch einige Sträucher und Büsche mit Eiern bestückt“, sagt Birgit Jäger vom Paul-Collmer-Heim.

Die Untertürkheimer und Obertürkheimer Landfrauen beschließen mit dem Osterbrunnen das diesjährige Winterprogramm. „Wir unternehmen im April noch einen Ausflug und im Mai startet dann unser abwechslungsreiches Sommerprogramm“, erzählt Marte. Gäste seien jederzeit willkommen. Das Programm ist für jede Frau offen, egal welcher Nationalität sie angehören. Die Besucherin müsse auch nicht in der Agrarwirtschaft beheimatet sein. Der Luginsländer Osterbrunnen wird bis etwa zehn Tage nach Ostern stehen bleiben, dann folge der Maibaum.