LandFrauenverein Unter-/Obertürkheim - Was für ein Sommer!
Schon Ende Mai war die Fahrt mit dem ÖPNV zum Schloss Solitüde für manche ein Genuss, ging es doch durch Teile der Landeshauptstadt, die man nicht so kennt. Bei hervorragender Sicht in die Ferne und fast nur für die LandFrauen präsentierte sich Carl Eugens Lustschlösschen von seiner heitersten Seite. Wie und was er sich und seinen illustren Gästen vor rund 250 Jahren zum Speisen auftragen ließ, erklärte eine junge Gästeführerin sehr engagiert und ausführlich, was zum Staunen und Schmunzeln animierte. Bei herrlichstem sonnigstem Wetter ging es wieder abwärts in den Kessel. Am Feuersee ließ man das Gesehene und Gehörte nachklingen.
Nur eine kurze Fahrt mit der Stadtbahn und schon erwartete die Frauen ein Rundgang durch Bad Cannstatts Geschichte und Gegenwart. Was die alten Römer schon erkannten, trug im vorletzten Jahrhundert dazu bei, dass Cannstatt zu einem der berühmtesten Kurorte wurde. Dank seiner üppig sprudelnden Quellen (das nach Budapest zweithöchste Mineralwassseraufkommen) zogen Heilungsuchende hier her. Durch die Industrialisierung und Ansiedlung bedeutender Firmen hat sich das Bild von Stuttgarts größter Vorstadt sehr gewandelt. Nach einem Gang durch die Marktstraße und über die Wilhelmsbrücke stand eine Besichtigung der Sektkellerei Rilling auf dem Programm. Mit interessanten Informationen über das Unternehmen und die Sektherstellung ging dieser Nachmittag mit einer fröhlichen Sektprobe zu Ende.
Der nächste Programmpunkt war wiederum „heiß“ zum einen von den Temperaturen, zum andern das Ziel: Betriebsführung bei der Bäckerei Sehne. Ein schmucker Familienbetrieb, der 1957 von Heinrich Sehne gegründet wurde. Ein kompetenter Konditormeister führt die Frauen durch die Großbäckerei und erklärt wie Brot, Brötchen, Brezeln, Kuchen, Torten usw. täglich frisch gefertigt und zu den über 100 Verkaufsstellen im weiten Umkreis von Ehningen gebracht werden. Beeindruckend die Größe der Maschinen, die die unterschiedlichsten Backwaren herstellen, hier vor allem die Maschine, die die Brezeln schlingt. Es ist schon verblüffend, wie viele Zutaten und Arbeitschritte nötig sind um das vielfältige Angebot, das uns heute von den Bäckereien geboten wird, zu bieten. Mit einer Brotprobe und noch vielen Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen der Frauen ging dieser „Backstubenbesuch“ zu Ende.